Monatsarchiv 5. April 2021

Die Mitochondrien-Medizin

Die mitochondrialen Zytopathien sind komplexe Erkrankungen, die phänotypische und genetische Heterogenität aufweisen. In den letzten zehn Jahren haben die Fortschritte in der Mitochondrienforschung ihr einen „Platz am Tisch“ und ein eigenes medizinisches Fachgebiet eingebracht: „Mitochondriale Medizin“. Als „Kraftwerke der Zelle“ und Haupttreiber des zellulären ATP können wir nun die erweiterte Rolle der Mitochondrien bei Gesundheit und Krankheit als ein sich entwickelndes und multidisziplinäres Forschungsgebiet betrachten. Das Spektrum der vererbten und genetisch bedingten mitochondrialen Störungen reicht von globalen Erkrankungen im Kindesalter bis hin zu organspezifischen Störungen im Erwachsenenalter wie Myopathie sowie Herz- und Lebererkrankungen. Es hat sich gezeigt, dass sekundäre mitochondriale Dysfunktion auch bei vielen neurodegenerativen Erkrankungen im Erwachsenenalter eine Rolle spielt. Mehr lesen